Kircheninneres

Das beeindruckende großflächige Deckengemälde wurde von Hinrich Stuhr (gestorben 1693) geschaffen. Es zeigt Gott Vater mit dem Buch mit den sieben Siegeln auf dem Schoß und Jesus Christus, dargestellt als Lamm. Das vom Künstler dargestellte Lamm Gottes hat ein seltsam menschliches Antlitz. Die Augen des Lammes scheinen einen zu verfolgen, auch wenn man ein paar Schritte zur Seite geht.

Detail des Deckengemäldes

Hinrich Stuhr, der Maler des Deckengemäldes, schuf auch die beiden zentralen Bilder des Altars. Der Altar ist ein bedeutendes Werk des Norddeutschen Barock, ihn schuf der Kunsttischler Christian Precht aus Hamburg im Jahre 1641.

Inneres der Haselauer Heilig-Dreikönigskirche

Die holzgeschnitzte Kanzel stammt aus dem Jahr 1641. In den fünf Fächern der hölzernen Kanzel von 1641 sind die vier Evangelisten dargestellt und in der Mitte Christus als Retter der Welt mit der Weltkugel in der Hand. Das Ganze wird gekrönt mit einem Schalldeckel, auf dem noch einmal Christus als Auferstandener thront.

Die Haselauer Kirche zeichnet sich durch eine ganz ausgezeichnete Akustik aus. Der Schalldeckel auf der Kanzel erfüllt voll seine Aufgabe - der Kirchenbesucher vernimmt die Stimme des Pastors klar und deutlich bis in die letzte Kirchenbank. Genauso ausgezeichnet ist die Akustik vom Altarraum aus - offenbar leitet die schöne alte bemalte Holzdecke den Schall auch hier hervorragend. Chorkonzerte sind in dieser Kirche ein absoluter Kunstgenuß.

Barockengel in der Haselauer Kirche

Dieser herrliche Barockengel ziert den Altar der Haselauer Kirche. Der Engel wurde von dem berühmten Hamburger Bildhauer Christian Precht um 1680 geschaffen.

Rätsel an der Kanzel

Wem streckt die Figur an der Kanzel die Zunge heraus und warum?

Die Schnitzerei mit der herausgestreckten Zunge an der Kanzel gibt Rätsel auf. Wollte sich der Künstler oder der Stifter der Kanzel, Philipp Hagedorn, über die Geistlichkeit und die Gläubigen lustig machen? Die hölzerne Kanzel ist eine Stiftung des Haselauer Gutsinspektors Philipp Hagedorn und erfolgte ‚uff Ostern‘ 1641. Mit seiner Stiftung erwarb er sich einen vererbbaren Sitzplatz in der Kirche. Mit zunehmendem Alter allerdings entglitt Philipp Hagedorn das Lebensglück. Er verschuldete sich hoch und soll jungen Mädchen nachgestellt haben. Es hält sich das Gerücht, dass man aus diesem Grunde seinen Stifternamen an der Kanzel entfernt haben soll.