Kirchturm

Foto oben: Die hübsche Windfahne auf dem Kirchturm der Haselauer Heilig - Dreikönigskirche, darunter die Turmkugel.

1839 legte Pastor Matthias Hinrichsen in die neue Kugel des Haselauer Kirchturms diesen Vers:

Zwar haben wir manches zu tragen
mancher möchte wohl seufzen und klagen
denn drei Jahr nun (1837-1839) also gleich
bauen wir draußen am Stickelsdeich.
Wollten auch gerne für künftige Zeiten
Ruhe und Sicherheit verbreiten
scheu aber noch kein End und Ziel
wann dieses Werk uns loben will.
Zweimal hat uns das Werk gescholten
all unsere Mühe und Angst vergolten
denn wir sehen´s mit Augen an
wie es zu bersten und sinken begann.
Zweimal ist nun der Riss gefüllt
aber die Angst ist nicht gestillt
wer soll erst den herbstlichen Stürmen
solch ein sinkendes Werk beschirmen?

Die Arbeit am Deich führte zum Erfolg. Das Deichvorland wuchs ständig an, und auch die Elbinseln haben sich schützend davor aufgebaut. Die Sicherung des Landes war und ist stetige Aufgabe der Menschen in der Marsch. Aber jeder vom Menschen geschaffene Schutzwall ist nur unvollkommen gegen die Gewalten der Natur.

Am 4. Juli 1862 zerstörte ein Blitzschlag den alten gedrungenen Kirchturm. Der neue 42 Meter hohe Kirchturm wurde 1866 auf einem massiven Backsteinsockel aus Holz gearbeitet. Er ist weithin in der Marsch sichtbar.